Die Grafik zeigt zwei ausgewählte Überflüge über Wohngebiete beim Start bei Betriebsrichtung 25. Karten, Flugrouten und Fluginformationen wurden der Anwendung "DFS Stanly Track" entnommen und neu zusammengestellt. Die angegebenen Lärmwerte (gelbe Kreise) sind der Anwendung "FRA.NoM Fraport Noise Monitor" entnommen und zeigen die Maxima, die an der jeweiligen Station bei einem der beiden Flüge erreicht wurden.
Der vollständige Text der Antwort der DFS-Abteilung "Fluglärm und Umwelt" auf eine Anfrage, warum derartige Abflüge freigegeben wurden, lautet:
Bei den Flügen handelte es sich um wetterbedingte Abweichungen von den Standard-Abflugverfahren aufgrund durchziehender Gewitter. Wir bitten für diese der Sicherheit dienenden Maßnahmen um Ihr Verständnis.
Am Flughafen selbst gab es ausweislich der METARs aus diesem Zeitraum keine Gewitter:
In den Archiven der relevanten Wetterstationen finden sich auch nur wenige Hinweise auf "Weather Condition Code 25" oder "26" ("Gewittersturm" oder "schwerer Gewittersturm"), und dann auch nur später am Tag, wie z.B. in Wiesbaden und am Kleinen Feldberg. Vorher gab es allenfalls starke Regenfälle, teilweise verbunden mit starkem Wind.
Wie man aber auch auf der Grafik deutlich sehen kann, gab es in der Stunde von 13 bis 14 Uhr reichlich Gelegenheit, sowohl über die Nordwestabflug-Routen als auch über die Südumfliegung oder die Startbahn 18 West zu starten. Warum das gerade für diese beiden Flüge nicht möglich gewesen sein soll, und warum sie trotzdem starten mussten, erschliesst sich nicht.